Frühmorgens brummen zwei Bären los, ich meine natürlich zwei Berner! Ein Strohwitwer und eine Frühaufsteherin: Doris und Ritschi. Sie möchten pünktlich in der Zentralschweiz auf die andern Member unseres Chapters treffen. Patrizia und Ivan, Heidi und Frank, Margrit und Kusi und natürlich auch Rolf André, der Road Captain.

Das heutige Ziel liegt im nahen Osten: der Bodensee mit seinem Seenachtsfest in Kreuzlingen. Doch zuerst muss ein anderer See überquert werden. Am andern Ufer warten bereits zwei Gäste, Moni und Matt, sowie Claudia, die den Weg trotz thurgauischem Morgennebel gefunden hat.

Dann gehts los, kreuz und quer durch den Kanton Zürich, bis wir nach vielen Kurven auf schmalen Wegen den Sternenberg erklommen haben. Die Aussicht ins Hörnligebiet ist einfach traumhaft. Gestärkt mit Kafi und 15 Naturejoghurt (entsprechen einem Gipfeli gemäss Weight Watchers, so wurde erzählt...) fahren wir weiter bei herrlichem Wetter über verkehrsarme Strassen und durch weitere Kurven.

Bald leuchtet uns das ehemalige Kur- und Badehaus Gyrenbad entgegen. Auf einer Tafel am Eingang steht ein herzlicher Willkommensgruss, getischt wurde für uns in der Laube draussen auf der Terrasse. Das Essen müssen wir uns mit Warten verdienen, wenigstens schmeckt es fein. Lästig sind nur die Fliegen, die minütlich mehr werden, so kommt es uns jedenfalls vor.

Bald schwingen wir uns wieder auf unsere Maschinen und fahren durch den Thurgau. Nach Lengwil breitet sich vor unsern Augen der Bodensee aus: ein wunderbarer Anblick, vor allem wenn das Wetter so schön mitspielt!

Die einen halten beim Hotel Ziil, die andern fahren ins Hotel Kreuzlingen, das mitten im Festgelände liegt. Nach kurzer Pause und dem Zimmerbezug wollen wir einen Abstecher nach Roggwil machen. Die Hells Angels haben die INDIs eingeladen an ihr Fest. Da das etwas Aussergewöhnliches ist und Thomy (der INDI-Coordinator) uns versprochen hat, auch da zu sein, machen wir uns auf den Weg.
Wir kennen natürlich niemanden, nur Doris entdeckt eine Bekannte, aber vielleicht ergibt sich das ja bei einem künftigen Kontakt? Die Musik ist laut, da wir direkt vor den Lautsprechern sitzen. Auffallend ist die grosse Freundlichkeit an den Verpflegungsständen. Kurz nachdem Thomy eingetroffen ist, müssen wir leider schon zurück, aber wenigstens reicht es für eine herzliche Begrüssung und ein kurzes Gespräch.

Nach einer Dusche rennen wir zur Bushaltestelle, um die andern im Gelände zu treffen und um endlich etwas in den Magen zu bekommen! Die Kosten für den Eintritt sind mit CHF 5.-, verglichen mit Ischgl, nicht wirklich hoch. Auch nimmt das Kaufen der Tickets und der Eintritt ins Gelände erfreulich wenig Zeit in Anspruch. Es hat schon viele Leute und wir essen, was uns gluschtet, indisch, mexikanisch, schweizerisch...

Obwohl wir eine grosse Gruppe sind finden wir einen Tisch, wo wir uns gemütlich hinsetzen können. Beim Eindunkeln suchen sich alle einen guten Platz fürs Feuerwerk, die einen auf der hoteleigenen Terrasse, die andern am Ufer des Sees. Wie immer begeistert die Chlöpferei die vielen Zuschauer. Die Kulisse stimmt ja auch und der Rauch zieht zum Glück nach Osten ab, so dass die Sicht ungetrübt ist. Nach einem Schlummertrunk in der Hotelbar und dem besten Magenbrot (der Welt?) ziehen sich alle zurück.

Am Sonntagmorgen nach dem Zmorgen treffen wir uns beim Hotel Ziil und entscheiden uns für einen zügigen Heimweg. In Weinfelden biegt Claudia ab, sie muss ihr junges Büseli betreuen, das die ganze Nacht allein war. Die andern fahren weiter Richtung Fähre Meilen - Horgen und nach Hause.

Danke Rolf André, dass du allen die Schönheit des Südthurgaus zeigst. Du findest immer wieder tolle Wege, die nicht gross befahren und trotzdem wunderschön sind.