Zum INDIday nach Plasselb FR

Trotz eher miesem Wetter – der Wetterbericht meldete eine kalte und feuchte Nordwestströmung – packten die meisten des Confederates Chapters ihre sieben Sachen schon am Freitagabend und sattelten ihre Milwaukee – Pferde. Denn wir sind ein Bikerverein und tragen die gleichen Farben – ob Mann oder Frau – bei jedem Wetter! Ride united!

Pünktlich auf Samstagmorgen setzt der Regen ein und es braucht schon etwas Überwindung das warme Bett zu verlassen und erste strategische Überlegungen zum Schichtprinzip anzustellen. Ab die Post, gut verpackt in Richtung Wilderswil! Andi und Torsten treffe ich schon im Aufstieg zum Brünig um 8.45 Uhr bei der OWI Tankstelle. Wir sind nicht die einzigen Biker hier und es tut gut einen Kaffee zu trinken. Dann in weicher Fahrt weiter über den Pass in die Tiefe dem Brienzersee entlang zur Migrol in Wilderswil. Director Ritschi, Jeanine, Rolf André und Claudia sind schon bereit.

Nach kurzem Halt geht es unverdrossen weiter unter Gedröhne der Big Twins, angeführt von Road Captain Ritschi! Die Reise führt bei zunehmend besseren Wetter in Richtung Leissingen, Aeschi, Hondrich, Spiez, Wimmis, Blumenstein, Wattenwil mit Kaffeehalt und Gruppenbild auf dem Gurnigel. Hier entledigen wir uns teilweise der Regenhäute und jauchzen über die immer trockener werdende Fahrbahn und die ersten Sonnenstrahlen! Über Zollhaus, Plaffeien durch Plasselb geht es zuerst nach Fribourg ins Hotel Alpha zum Zimmerbezug. Hier treffen wir auch Ürsu und Hanni aus dem Emmental. Jetzt ist unsere Truppe komplett und wir verschieben uns gut gelaunt über Marly nach Plasselb.

“Back to the roots” ist das diesjährige Motto des vom Fribourg Chapter liebevoll inszenierten Inditreffens. Für den Wetterschutz steht ein Halbkreis Zelte auf dem Gelände, die Discostation auf dem Anhänger fehlt auch nicht! An einer Feuerstelle wird eine phantastische Suppe gekocht! Zwei Grillstellen sorgen für das fleischliche Vergnügen. Sie werden regelmässig beföhnt mit einem Laubbläser! Auf dass die Kohlen glühen und Baked Potatoes und Fleisch effizient denaturieren.

Immer mehr Chapters fahren ein auf dem Platz und werden sofort zum Parken eingewiesen. Freudige Begrüssungsszenen folgen. Hier wird INDI – Eigenkultur gelebt. Denn wir sind eine Bikerfamilie! Man sitzt chapterweise aber auch kreuz und quer und pflegt diverse Kontakte. Toll was hier das Fribourg Chapter auf die Beine gestellt hat! Danke vielmals – war super! Merci bien!

Rechtzeitig für den Ride out werden die letzten Würste verschlungen und die trockenen Kehlen benetzt. Jetzt geht’s los auf den Ride-Out in den Naturpark Gantrisch teilweise auf Naturstrassen! Der Halt auf der Schwynalp bietet einen phantastischen Ausblick in die Gegend. Hier werden zahlreiche Bilder von Teilgruppen und Vollgruppen geschossen und in allen Varianten auf Facebook gepostet und geteilt. So likte man Brothers und Sisters in Rufweite. Die Begeisterung ist gross – einfach genial. Besonders auch der wärmende Kaffee und der frische Apfelkuchen mit Schlagrahm! Mmmh!

Dann zurück zu den INDI-Games. Hier werden Mann und Frau auf Fahrtauglichkeit und Bissfestigkeit geprüft. Auch der Motorkolben-Weitwurf fordert heraus! Der Pfostenrun erweist sich als schärfer als jede Kurve und führt zu torkelartigen Bewegungen. Der Gleichgewichtsinn soll gefunden werden, danach ein Stühlchen finden und sich darauf setzen und einen Becher voll Coke austrinken ohne die Kutte zu verpissen. Andi machte das mit Bravour! Der bewundernswerte Wettkampfgeist unserer Truppe führt zum tapferen fünften Platz. Anschliessend verbleiben wir auf dem Gelände und geniessen den weiteren Nachmittag mit Gesprächen, Essen und Trinken. Die Musik und vor allem der Ausklang am Feuer runden den Tag ideal ab. Nach der kurzen Nachtfahrt ins Hotel sinken wir müde in unsere Betten bereits in freudiger Erwartung der sonntäglichen Juratour und der Leitung von Road Captain Rolf André.

CCS Juratour
Am nächsten Morgen wurde gefrühstückt und der erste Blick nach draussen liess nicht bestes Wetter erahnen. Aber das Radarbild zeigte, dass wir im Jura richtig sind. Der Start erfolgte deshalb in Teilregenkleidung und die Strasse wurde prompt immer trockener. Zuerst ging es in Richtung Romont. Dann über Siviriez nach Grandson und schliesslich streiften wir den südwestlichen Zipfel des Neuenburgersees.
Danach ging es in tollen Kurven in die Höhe über Sainte Croix, Mont Verrières zum Mittagessen im Restaurant Chapeau de Napoléon oberhalb von Fleurier, das wir in vollen Zügen genossen. Besonders auch den Blick hinunter ins Tal.

Anschliessend ging es mit Winterhandschuhen nach La Brévine und weiter über Les Ponts-de-Martel und Peseux nach Neuenburg, wo wir eine Gruppe des Seeland Chapters trafen und dann schliesslich Kaffee und Dessert im Restaurant Le Silex in Hauterive am Hafen genossen. Anschliessend enteilten wir nach einem phantastischen Tag in die verschiedenen Himmelsrichtungen. Danke Rolf André!

Autor: Padre