11. Juni 2016 Allgäu Tour

Es regnete in Bindfäden…. mittlerweile trifft das bei fast allen Ausfahrten und Touren in diesem Jahr zu. Auf der Pfingsttour regnete es zwar nur am ersten Tag, dafür waren die anderen 2 Tage bitterkalt. Auf der Heimreise von Rüdesheim regnete es sintflutartig und nass bis auf die Unterhosen und beim Sicherheitsfahrtraining schiffte es nur einmal und zwar den ganzen Tag, so dass ein Member sogar Goldfische in der Seitentasche hätte züchten können, im mehreren Zentimeter tief angesammeltem Wasser.

Es sollte nicht besser werden. Trügerisch schön und sommerlich warm war das Wetter am Freitag, als ein grosser Teil der 13 Teilnehmer sich im Brauhaus Albrecht in Konstanz traf. Das brauhauseigene Bier Kupfer und Messing rann besonders ring die durstigen Kehlen runter, sozusagen „durch die Kehle, in die Seele“. Euphorisch und gut gelaunt ging ein Bierglas beim Prosten sogar in die Brüche.
Der Abend verlief feucht (nicht das Wetter) und fröhlich in Begleitung von lustigen Sprüche, knusprigen Haxen, Krustenbraten, Schnitzel, Spätzle und anderen deutschen, deftigen Köstlichkeiten, umrandet vom netten Besuch von Kollege Adi vom Black Wolves Chapter. Perfekt abgerundet wurde der Abend mit Glace, Grappa und Kaffee beim Italiener auf dem Weg zurück ins Hotel.

Trübe Aussichten erwarteten uns am nächsten Morgen. Da kam nämlich das mit den „Bindfäden regnen“. Es schüttete teilweise wie aus Kübeln. Das beeindruckte uns aber kaum mehr und lässt uns nicht mal mehr die Stirnfalten runzeln oder Stirnrunzeln falten; ganz nach dem Motto „wir machen das Beste daraus!“.

Nach der Überfahrt mit der Fähre von Konstanz nach Meeresburg, führte uns Rolf André auf eine herrliche Tour mit langgezogenen Kurven durch die hügelige Landschaft in Baden-Würtemberg (in Richtung Allgäu) bis zur Kaffeepause am Degersee. Zwischendurch tat sich sogar die Wolkendecke auf, so dass das schöne Panorama bestaunt werden konnte.

Nach dem feinen Mittagessen im Naturlandhaus Krone in Maierhöfen fuhren wir wieder mit Regen im Nacken zum Held-Laden in Sonthofen, wo sich der eine oder andere mit Regenkleidung (das A und O in der bisherigen Saison), Wachsstiften um die Dichtigkeit der Schuhe zu erhöhen, Goretex-Handschuhen, usw. eindeckte. Und da passierte es: unser Urs stolperte und verletzte den so wichtigen Mittelfinger, sodass die Notaufnahme besucht werden musste in Kempten.

Aber zuerst fuhren wir bei endlich trockenen Strassen auf direktem Weg zum Übernachtungsziel, das Parkhotel Kempten, wo wir die riesengrossen Zimmer beziehen konnten. Hanni fuhr mit ihrem Ürsu mit dem Taxi ins Spital, um den wichtigen Finger schienen zu lassen. Der Rest der 13 Teilnehmer-/innen sehnte sich nach einer Dusche; als ob sie schon lange kein Wasser gesehen hätten…

Im 13. Stock gelegenen Skylounge mit Glas Lift und spektakulärem Ausblick auf Kemptens Dächer, traf man sich zum Apéro und nun weiss ich: die besten Hugos gibt es im Parkhotel Kempten.

Nach einem kurzen Spaziergang nahmen wir im Restaurant Schalander, gemäss Tripadvisor das beste Restaurant in Kempten, das Abendessen ein. Gemütliches Ambiente, wunderbare Speisen und top geschultes und freundliches Personal.

Hanni und Urs stiessen rechtzeitig dazu, inklusive ausnahmsweise unschuldig ausgestrecktem und geschientem Mittelfinger. Die nicht ganz jugendfreien Sprüche können hier unmöglich wiederholt werden. Ihr könnt es euch vorstellen…!

Am nächsten Morgen war es tatsächlich trocken; da ist man schon baff! Das grosszügige und leckere Frühstück wurde in der Skylounge verspiesen und die Bäuche mit den leckeren Eierspeisen, Speck, frischen Brötchen, usw. wieder arg strapaziert.

Rolf führte uns wieder über schöne Landstrassen über die Grenze nach St. Margrethen, wo die Tschüssrunde relativ zügig über die Bühne ging, hatten doch alle, ausser Rolf, einen langen Heimweg vor sich und die schwarzen Wolken türmten sich auch schon wieder auf.

Ein wunderschönes und geselliges Wochenende ist wieder passé. Danke, Danke, Danke Rolf, es war spitze und hat grossen Spass gemacht. Du hast uns eine Allgäu Tour 2 versprochen…! Wir freuen uns darauf.

Autor: Jeanine