Die Vorfreude auf diese ersten Ferien CCS ist riesig. Endlich ist es soweit und wir – das sind die Organisatoren Kusi und Ewi und ein Teil des Chapters: Simone und Mario, Präsi Ritschi und Jeanine, Hanni und Ürsu und Gast Ugi und schreibender Matteo – treffen uns am Freitagmorgen beim ersten Treffpunkt in Baar unweit Sihlbrugg zum gemeinsamen Frühkaffee, um dann in Richtung Feldkirch zu brausen, wo Claudia uns erwartet. Das Wetter ist tadellos – allerdings noch ein bisschen frisch und die Stimmung Oberhammer. Auf der Autobahn pendelt sich das Überholen mit der Zeit ein. Die Sache wird meist von hinten aufgerollt.
Die Reise geht nach Österreich nachdem fehlende Pickels und „CHs“ aufgeklebt sind. Die nächste Station ist Warth im Lechtal, wo ausgiebig getafelt wird und erste freudige kulinarische Erfahrungen mit österreichischer Gastfreundschaft stattfinden. Hier wird auch das erste offizielle Gruppenfoto gemacht.

Dann wird unser erster Übernachtungsort in Zell am Ziller im Tirol erreicht, wo wir am späteren Freitagnachmittag die Maschinen in der Tiefgarage vom Hotel Gasthof Bräu parkieren und die Zimmer beziehen. Bereits wird ein erstes Bier reingezogen auf dem noch sonnigen Vorplatz des Hotels. Es kommt Ferienstimmung auf! Nach dem Duschen trifft man sich Garten. Der Auftritt einer Gestalt im Kuhkostüm sorgt für allgemeine Erheiterung und die Stimmung wird ausgelassen. Dann erfolgt das reiche Abendmenu und einzelne bereuen, dass sie am Mittag schon so rein gehauen haben. Nach einem Absacklerli geht es in die Pfanne begleitet von unterschiedlichen Träumen.

Am Samstagmorgen geniessen wir das reiche Frühstücksbuffet, um dann unsere sieben Sachen zu packen und im Konvoi weiter zu düsen auf jetzt recht spannender und kurvenreicher Strecke. RC Kusi sorgt schon auf der Hinreise für einen ersten Höhepunkt, denn heute steht die Grossglockner Hochalpenstrasse auf dem Programm. Das freie Fahren nach der Mautstelle lässt einige angasen wie wilde Guschteli, was den abgemachten Treffpunkt in Vergessenheit bringt und das geplante Gruppenföteli verhindert. Es wird intensiv gewhatsuplet oder telefoniert. Fazit: Hier ist nicht einfach ein Pass mit seinem höchsten Punkt, wo man sich ohne Probleme trifft. Der Grossglockner ist ein Riesengebiet mit vielen Möglichkeiten. Glücklicherweise finden wir uns alle wieder bei der Ausgangsmautstelle und können nach kurzem Briefing durch Ritschi und Kusi leicht zerknirscht aber gesittet im Konvoi weiter reisen. Freies Fahren wird bis auf weiteres gestrichen.

Unser Ziel ist der Weissensee in Kärnten, wo wir in Techendorf das Hotel Regitnig erreichen. Es wird für die nächste Woche das Dach über unserem Kopf sein.
„Wo sich Ruhe und Kraft treffen“ ist der Leitspruch des Hauses, der bestens zu unseren grosshubigen Motoren und lauten Auspuffs passt. Mit der Familie von Irmgard und Hans Peter Eder haben wir beherzte Gastgeber gefunden, die in mehreren Generation für seine Gäste da sind. Der eigene Badestrand lädt ein zum Bade. Das reichhaltige Frühstücksbuffet und die jeweils drei verschiedenen mehrgängigen Menus am Abend verhindern erfolgreich allfällige Erschlankungen der CCS Reisegruppe. Die Motorräder sind vor neugierigen Blicken und allfälligen Wetteremissionen bestens parkiert im Durchgang zwischen Parkplatz und Hotel und werden von einer Gruppe mit historischen Fahrrädern zugeparkt. Aber man kann ja reden miteinander.

So kann am Sonntagmorgen nach einem reichen Frühstück unter der Leitung von RC Kusi unsere erste Tour starten. Unser erstes Ziel ist der Nassfeldpass. Der Abstecher in Richtung Udine im Friaul beschert uns ein tolles italienisches Mittagessen in Alta Terme, das wir über den Passo di Pramolio per Zuglio erreichen. Nach der Mittagspause geht es aber hurtig wieder über den Plöckenpass zurück in Richtung Kötschach und Mauthen nach Hermagor über die kurvenfrohe Hausstrecke zum Hotel, wo man sich dem Wellnessangebot und der Hausbar hingibt und sich auf das Abendessen freut.

Am Montag geht es zeitig los unter der Führung von President und RC Ritschi in Richtung Wurzenpass und über den Vrsic Pass. Grandiose Kurven und mit Kopfsteinpflaster ausgebaute Kehren. Schlicht vom feinsten. Fahrer und Fahrerinnen sind gefordert! Aber unser Ausflug nach Slovenia ist spannend und macht uns bekannt mit einem interessanten Land.
Für den Zvieri sind Almdudler und Germknödel angesagt, was die Mägen belastet und die Seele beruhigt. Dann treffen wir müde aber happy bei unserer Bleibe ein und durchlaufen die individuellen Aftertour Programme oder gönnen uns ein Bad im noch über zwanzig Grad warmen Weissensee. Was für ein grandioser Tag!

Am Dienstag ist Ruhetag! Das heisst im Chapter nicht ruhen, sondern die Töffs ruhen. Schon beim Frühstück werden Pläne für einen aktiven Tag gemacht. Fahren mit Elektrofahrrädern ist angesagt und begeistert. Ob im Konvoi gefahren wird, entzieht sich der Kenntnis des Schreibenden. Ist es die Lautlosigkeit des Fahrens oder der Rückenwind, der fasziniert? Am oberen Ende des Weissensees angekommen, werden die Räder aufs Schiff verladen und sich eine prächtige Rückfahrt gegönnt.
Die Greifvogelschau am Nachmittag fällt ins Wasser und wird durch eine Dichtigkeitsprüfung von Töffstiefeln und Kleidung ersetzt.

Strategisch richtig überlegt statten wir Faak am gleichnamigen See, dem Mekka europäischer Harleyaner, schon am Mittwoch und deutlich vor dem Wochenende unter der Leitung von RC Ritschi einen Besuch ab. Das gigantische Eventgelände gliedert sich in verschiedene Villages und ist eine Mischung aus Gewerbeschau, 24 Stunden Rennen von Le Mans und Jahrmarkt. Hier wird geguckt, gekauft und gegessen…Ritschi, Kusi und Mario gönnen sich obercoole Hüte während Claudia und Jeanine solche für eine Fotosession leihen…obwohl wir eine grosse Gruppe sind, die ausserorts auch mal zum Verkehrshindernis werden kann, finden wir immer wieder genügend Platz zum Parken. Als wahre Pilger umrunden wir natürlich auch den See. In einem Restaurant mit slowenischen Spezialitäten stärken wir uns. Hanni ruft vergeblich nach Kaiserschmarrn. Aber alle haben etwas gekauft: Jacken, Shirts, Schmuck, Tüchlein und was das Herz begehrt. Aufgestellt geht es wieder nach Hause zum Hotel, wo uns Wellness und Apéro freudig erwarten.

Autor: Padre