Im Westen nichts Neues…! Für uns nicht, denn die heutige Tour führt uns nicht nur auf bekannte Strassen, sondern ebenfalls auf viele für uns unbekannten Strassen nach Westen, in die Kantone Bern, Solothurn, Jura, Neuenburg und Freiburg. Schon früh um 8:30 Uhr führt uns der Presi vom Treffpunkt Restaurant Cafe „Drei Brunnen“ in Niederbipp über Bettlach, Romont, Nods, Cernier, durch das Val de Travers, hinauf zum Creux du Van, an der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt. Wir schlängeln eine pittoreske Alpstrasse hoch, links und rechts weiden die vielen Kühe und Kälber, die hier auf der Alp, mitten in die wunderschöne Natur, den Sommer verbringen dürfen. Der Creux du Van selber misst 1200 m Länge und 500 m Tiefe. Die Gesamtlänge der 160 m senkrecht abfallenden Felswänden misst zirka 4 km. Der Kessel liegt beim Mont Soliat auf 1‘200 bis 1‘450 m.ü.M. und gehört zum Bundesinventar der unter Schutz gestellten „Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung“. Die Felskulisse aus Kalk ist wahrhaftig atemberaubend und bietet eine weite Sicht bis zum Mont Blanc. Nach einem kurzen Fussmarsch bergauf, gelangen wir zum natürlichen hufeisenförmigen Felsarena. Der Abgrund ist weder eingezäunt noch sonst irgendwie gesichert; es geht nur noch steil hinunter. Beim Hinunterschauen wird es uns bewusst, dass wir uns trittsicher bewegen müssen, denn ein Fehltritt ist hier lebensgefährlich. Mario wird immer wieder von Lucia abgemahnt, da er sich zu nahe am Abgrund aufhält. Wir spazieren den Pfad entlang und finden ein schönes Plätzchen auf eine Blumenwiese, weit weg vom Kraterrand. Die Taschen werden ausgepackt und gemütlich geniessen wir die wärmende Sonne und das feine mitgeschleppte Picknick. Nach eine ausgiebige Pause sitzen wir wieder im Sattel und fahren hinunter bis kurz vor Bullet zum Aussichtsturm „Grand ‚Vy“. Auf dem Balkon des 9 Meter hohen Turms haben wir eine wunderschöne Fernsicht auf die Alpenkette und bis zum Genfersee. Über Le Chateau-Sainte-Croix haarnadeln wir ein Paar Kurven hinunter und erreichen über Moudon, Le Rossens, Villaz-Saint-Pierre und Giffers das Sensler Chapter Treffen in Pflaffeien. Wir kommen relativ spät an, und es sind nicht mehr viele Indi’s anzutreffen, sodass wir nach einem kühlenden Getränk bald weiterfahren. Den Gurnigelpass haben wir fast für uns alleine, und wir können die Kurven in einem zügigen Tempo geniessen. In der Gantrischhütte gibt es endlich das langersehnte Kaffee und eine feine Früchtewähe zum Dessert. Über die Grundstrasse fahren wir bis Wattenwil und weiter bis zur Coop Tankstelle in Heimberg zur Tschüssrunde. Bis nach Hause haben alle zirka 450 Kilometer mehr auf dem Tacho. Wiedermal einen wunderschönen Tag durften wir miteinander verbringen. Merci Presi für die gewaltige Tour; es hat einfach nur Spass gemacht…und zwar in allen Belangen: ideales Wetter, gute Strassen, viele Kurven, wenig Verkehr und ein stetig wunderbares Panorama. Author: Jeanine Photographer: Ewi, Jeanine Beitrags-Navigation 06. Juli 2019 Oeuf, oeuf, que lac je Tour 20. Juli 2019 INDI Days