Für einen Neuanfang braucht man zunächst Mut und Zuversicht: Mut, neue Wege zu beschreiten Mut, Dinge anders zu handhaben wie bisher und aus Vergangenem zu lernen Zuversicht, dass die Zukunft wunderbare Dinge für einen bereit hält Den Glauben an sich selbst, dass man es schaffen kann Linda und Ronnie sprachen seit einiger Zeit regelmässig davon auszuwandern. Irgendwie war es für uns aber immer in weite Ferne. Nicht aber mit Brunner’s, die geben Vollgas und fackeln nicht lange. Auf Worte folgten ganz schnell Taten. Gut geplant und organisiert, wurde ein Gasthaus mit Restaurant in Nornäs in Schweden gefunden und gekauft. Die ganze Administration wurde kompetent erledigt, das Haus gekauft und in «Road-Café Nornäs» getauft, der alte Wagen in einen wintertauglichen Pick-up umgetauscht, die Wohnung in Emmen rekordverdächtig verkauft, die Jobs gekündigt, dem Sohn einen Kuss auf die Stirn gegeben und fort waren sie. Mit Hündin Leika und dem Indian, sowie den letzten Habseligkeiten, reduziert auf einen Anhänger voll, nahmen sie am Montag, 25. Mai 2020 die Strasse nach Schweden unter die Räder. Am Mittwoch kam schon das erste Bild von der Ankunft in Nornäs. 3 Wochen vorher: Ein Abschiedsfest war geplant, jedoch machte ein heimtückischer Virus ihnen einen Strich durch die Rechnung. Ronnie liess es sich jedoch nicht nehmen am Freitag, 8. Mai eine Abschiedstour anzubieten. So trafen sich die, die freimachen konnten, bei der fast leergeräumten Wohnung von Brunner’s in Emmen. Die Kaffeemaschine und sein Barista zauberte uns ein hervorragender Cappuccino, begleitet von einem Frischbackgipfeli. Kaum aus der Wohnstrasse rausgefahren, bog Ronnie schon auf eine kleine Nebenstrasse ab und führte uns auf solchen den ganzen Tag. Querbeet knatterten wir auf einsamen Feldwegen und immer wieder durch Wälder bis in den Kanton Bern. Ich habe keinen blassen Schimmer wo wir überall entlanggefahren sind, aber es war herrlich! Kurvig, ländlich und verkehrsarm, was will man noch mehr? An einem Waldrand packten wir unser Picknick aus und genossen die Leckereien, die wir unterwegs gekauft hatten. In einem Volg Laden hielten wir an, um einen Glacestengel zu kaufen, wo sich danach Ritschi und ich verabschiedeten. Merci Ronnie, dass du uns ein letztes Mal durch deine alte Heimat geführt hast und nochmals gezeigt hast, was du für ein guter Road Captain bist. Nun freuen wir uns schon darauf, wenn du uns eure neue Heimat näher bringst. Folgender Spruch habe ich heute gefunden und es passt zu euch: Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen. Veränderung – Mut – Entscheidungen – Loslassen – Überraschung – neuer Horizont – Aufbruch – Freiheit – Neubeginn – Aufschwung – Glück – Träume – Durchhalten – Zeit – Grenzenlos – Voranschreiten – Selbstvertrauen – Seelenfrieden – Zuversicht – Entschlossenheit – Selbstwirksamkeit – DO IT NOW! Und solltet ihr einmal genug haben von Köttbullar, Volvo, Ikea, Lördagsgodis und Königin Silvia, dann kommt ihr zurück zu Käsefondue, „Eiger, Mönch & Jungfrau“, Kuhglocken, Toblerone, Victorinox, dem Röstigraben, Simonetta Sommaruga und dem CCS Alles Gute und viel Glück in Schweden mit vielen neuen und spannenden Erlebnisse. Author: Jeanine Photographer: Jeanine Beitrags-Navigation 10. – 14. April 2020 Corona Ostern 21. – 23. 2020 Mai Auffahrtstour