Acht CCS-Member und drei Anwärter treffen sich am Freitagmorgen in Shilbrugg um gemeinsam ein verlängertes Wochenende “ on Wheel “ zu verbringen. Nach einer kurzen Begrüssung und einigen Info`s zum Tag, entschlossen wir uns trotz nicht ganz optimalen Wetteraussichten, die erste Etappe ohne Regenkleider in Angriff zu nehmen. Via Hirzel, Schindellegi, in Pfäffikon auf die Autobahn, düsten wir Richtung Austria. Leider waren wir zügiger unterwegs als die Schlechtwetter-Front. Kaum in der Walensee-Region angekommen, wurden die Tropfen bereits intensiver, und ich als “Frontmann“ musste nach einem geeigneten Platz für unseren Tenue-Fick Ausschau halten, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, mit zehn HD`s im Schlepptau. In Flums wurde ich dann doch noch fündig und wir montierten unsere Regenhaut. Den Kaffeehalt machten wir aus zeittechnischen Gründen auf der Raststätte Rheintal. In Schaanwald verliessen wir unsere Heimat, quälten uns in dichtem Verkehr durch Feldkirch, bevor wir Kurs auf unseren Mittagshalt im Hotel Arlberg in Stuben nehmen konnten.

Frisch gestärkt ging es immer noch bei Regen weiter über den Arlbergpass nach Landeck. Und plötzlich hatte Petrus Erbarmen mit uns. Die herrlich kurvenreiche Strecke via Fliess zur Pillerhöhe durften wir ohne Niederschlag und bei trockener Fahrbahn geniessen. Nach einer kurzen Pause bei der Sendler`s Hütte, ging es Talwärts (Piztal) weiter. Kaum die Talsohle erreicht, der nächste Abstecher ins Ötztal, bis Ötz, und dann wieder eine herrliche, von vielen Kurven gespickte Strecke rauf nach Kühtai. Leider holten wir die dunklen Wolken wieder ein, und so mussten wir die letzten Kilometer bis zum Kaffeehalt in Kühtai wieder im Regen fahren.

Nach der wohlverdienten Pause ging es wieder Talwärts weiter Richtung Innsbruck. Die Witterungsbedingungen änderten fast nach jeder Kurve, bis dann auf Höhe Innsbruck der Dauerregen einsetzte, der uns dann bis zu unserem Ziel, Hotel Hochzillertal in Kaltenbach im Zillertal, begleitete. Im Hotel  wurden wir bereits erwartet und freudig empfangen. Motorräder in die Tiefgarage, einchecken und ab unter die Dusche.

Frisch gestylt erschien einer nach dem anderen an der Hotelbar zum Apero, bevor wir für das Nachtessen ins Hoteleigene Restaurant wechselten.

Und nun folgte mein persönlicher Höhepunkt des Abends. Kusi ergriff offiziell das Wort, erklärte allen Anwesenden wie es kam, dass ich die MoW 2020 organisierte und überreichte mir als Dank ein speziell für mich gestaltetes T-Shirt.

Nochmals vielen Dank, ha mega freud !!!!!

Abendessen, ein Glas Wein, Dessert und Kaffee, ein Absacker an der Bar, und einer nach dem anderen verabschiedete sich Richtung “ Bettehuse “.

Samstag, der Überraschungstag !!!!

Nach dem Frühstück versammelten wir uns samt unseren Maschinen auf Wunsch der Hotelchefin vor dem Eingang für ein Erinnnerungsfoto. Die Wetterlage war zufriedenstellend, auf die Mittagszeit war aber schon wieder Regen angesagt. Also machten wir uns nach kurzer Verabschiedung voll motiviert auf den Weg zur nächstgelegenen Tanke.

Tank gefüllt, Navi ein, und schon war die erste Überraschung perfekt. Anstelle uns direkt auf die geplante Zillertalerhöhenstrasse zu führen, wollte mein Garmin unbedingt wieder in unser Hotel zurück. Erst wollte ich mir nichts anmerken lassen, aber nach einer kurzen Zwangspause im Juhee draussen, und dem dreimaligen befahren des selben Kreisel`s, musste ich einen Halt einlegen und auf Hilfe in der Bedienung meines Hightech-Gerätes hoffen. Tatkräftig wurde ich von Kusi, Sandro und Ritschi im Umgang meines Navi unterstützt, jedoch nicht mit dem gewünschten Erfolg. Nach einer gefühlten Ewigkeit entschlossen wir uns dann einfach mal loszufahren, ohne elektronische Unterstützung, eifach de Nase nah, die ungefähre Richtung war mir ja bekannt. Und siehe da, wir waren keine 100m vom ersten Wegweiser Zillertalerhöhenstrassse entfernt.

Die anspruchsvolle, schmale, mit vielen Schlaglöcher versehene, kurvenreiche Strecke die uns wiederum auf knapp über 2000müM führte, machte trotz einigem Verkehr viel Spass. Leider machte sich der Nebel breit, so dass sich ein Halt für die Panoramabesichtigung gar nicht lohnte. Nach rund 50km Fahrt befanden wir uns wieder im Tal und machten uns sofort auf den Weg Richtung Gerlos-Pass.

Und schon nahte Überraschung Nr. 2.

Das von mir vorgesehene Hotel für die Kaffeepause existierte nicht mehr. Und wie es in solchen Situationen ist, weit und breit kein anderes Lokal das uns zu einem Halt eingeladen hätte. So musste wiederum ein geeigneter Platz für eine kurze Zigi-Pause und was sonst zu erledigen war, gefunden werden.  Ohne weiteren Halt ging es in flottem Tempo über den Gerlos, Talwärts bis nach Mittersill und sofort wieder hoch Richtung Pass Thurn.

Der Gasthof Hohe Brücke, bestens bekannt von unserer letzten Kärnten-Tour, war das Ziel für unsere Mittagspause. Zum Glück klappte der Service immer noch so perfekt wie bei unserem letzten Besuch, denn mein Garmin meldete immer noch 420km bis zum Hotel. Was natürlich nicht stimmt, aber spassig ist es allemal.

Also weiter über die Passhöhe, Kitzbühel Richtung Kufstein, alles paletti. Und ab jetzt kommt absolutes Neuland auf mich zu. Geplant war Ursprungpass, Schliersee, Achenpass zu unserem Hotel in Imst. Ich vertraue voll und ganz meinem elektronischen Helferlein am Lenker, und wir fahren, und fahren, und fahren, Achtung: Überraschung Nr. 3, in die falsche Richtung!!!!

Und ab jetzt war es gar nicht mehr spassig, für mich. Erneute, ungeplante Zwangspause und Krisensitzung.

Nach längerem Beratschlagen einigten wir uns auf die Variante, schnellster Weg ins Hotel, was immer noch eine 100km Route bedeutete. Und weiter geht`s. Ein Halt in einer Gartenwirtschaft zu unserer Stärkung, dann ohne Halt bis Imst bei der Tanke, und schon sind wir am Ziel des zweiten Tages, Hotel Hirschen in Imst.

Für die Überraschung Nr. 4 sorgte unser Hotel. Ein Kasten in dem man sich fast verlaufen könnte, und eine Gartenwirtschaft voller jüngeren und junggebliebenen Imst`lern, die intensiv und lautstark “ Maria Himmelfahrt “ feierten.

Zum Abendessen trafen wir uns auf der Hotelterrasse. Schon kurz nach dem Essen machte eine Welle der Müdigkeit die Runde an unserem Tisch, und einer nach dem anderen verabschiedete sich in Richtung Zimmer. Oder doch noch ein Schlumi bei den feiernden Einheimischen ?

Sonntag, die Heimreise

Bei herrlichem Wetter machten wir uns unmittelbar nach dem Frühstück auf den Heimweg.

Mit ca. 30min Vorsprung auf die Marschtabelle verlassen wir Imst in Richtung Hahntennjoch.

Fotohalt auf der Passhöhe und dann Schleichfahrt runter in`s Lechtal. Leider ist mittlerweile fast die ganze Passstrecke auf 60km/h begrenzt. Somit ist ein Überholmanöver fast immer eine Herausforderung mit den Gesetzeshütern.

In Bach machen wir einen Halt im Cafe Post, bevor wir in flottem Tempo die herrliche Strasse via Warth, Lech, Flexenpass, unter die Räder nehmen.

Bei einem spontanen Halt für unsere rauchenden Kollegen, entschlossen wir uns auf direktem Weg, ohne weiteren Halt, via Feldkirch, Wildhaus bis nach Wattwil zu fahren.

Im Cafe Abderhalden Wattwil, machten wir dann eine etwas verspätete Mittagspause und zugleich auch die Tschüssrunde.

Drei Tage Men on Wheel, schon wieder Vergangenheit !  Möchte mich an dieser Stelle bei Euch Allen für die tolle Zeit mit Euch, Euer Verständnis wenn mal nicht alles so planmässig funktionierte und vor allem für Eure Unterstützung in jeder Situation ganz herzlich bedanken!

Freue mich auf die MoW 2021, viele Grüsse, Dany

Author: Dany

Photographer: Kusi, Mario