Am letzten Wochenende im Juli fand zum dritten Mal das Harley Mountain Road'eo in Ischgl statt.

Gleich zu Beginn das Fazit zum Event: NIE WIEDER!

Einzelne Kritikpunkte:
- es wurde Eintritt verlangt, Kusi bezahlte am Freitag abend für sich und Margrit (bis Sonntag) EUR 50.-. Gegenleistung: null, nada, nichts, d.h. damit erwarben sie sich das Recht, das Gelände zu betreten... wenn wenigstens ein Pin, ein T-Shirt oder ein Getränk mit Wurst inbegriffen gewesen wäre... offenbar mussten aber nicht alle Eintritt bezahlen. Die Chefin des Hotels, in dem ich abgestiegen war, sagte mir, ihren Töchtern habe man gesagt, sie sollen doch einfach von hinten ins Gelände kommen, da kontrolliere niemand.
- die "Verlosung" zog schon letztes Jahr einige Kritik auf sich. Dieses Jahr sollten 555 Lose zum Preis von je EUR 50.- (!!!!) verkauft werden. Dafür gab es als Hauptpreis eine Harley mit Sonderlackierung zu gewinnen. Es wurden allerdings offenbar nur 300 Lose verkauft, davon 200 im Vorverkauf... bei der Verlosung am Samstag abend waren die Gewinner der Preise 2 - 5 nicht anwesend (wurden die Lose womöglich gar nicht verkauft?), dafür war aber der Gewinner des Hauptpreises sogar namentlich bekannt. Offenbar ein "Fast-Einheimischer" und Kunde von Harley Innsbruck...

Hier die offizielle Liste:
Hauptpreis: Los Nr. 22 ( Gewinner : Willi Hargeth aus Ebbs )
2. Preis ( 1 Woche Aufenthalt im 5 Sterne Hotel Trofana Royal in Ischgl) Los Nr. 469
3. Preis ( 1 Woche Aufenthalt im 4 Sterne Sporthotel Piz Buin in Ischgl ) Los. Nr. 424
4.Preis ( 1 Wochenschipass der Silvretta AG Ischgl) Los. Nr. 251
5. Preis ( 1 Wochenschipass der Silvretta AG Ischgl) Los. Nr. 555

Das ganze hat einmal mehr ein "G'schmäckle", um es nicht deutlicher auszudrücken... wer mehr erfahren will, soll doch die Facebook-Seite des Events anschauen, dort wird z.T. sehr deutlich ausgedrückt, was die Teilnehmer erlebten und davon halten. Durch's Band ist zu lesen, dass die Leute nicht mehr hinfahren werden. Eigentlich schade, denn die Gegend ist schön und Ischgl hätte die Infrastruktur dazu.

Aber ich will nicht nur meckern, sondern mit einer positiven Note abschliessen: die Hinfahrt war super. Leider waren viele CCS Member entweder in den Ferien oder konnten am Freitag nicht frei nehmen, so fuhren Kusi mit Margrit und ich am Freitag morgen auf zwei Maschinen los. Zuerst in Richtung Chur, dann über die Lenzerheide und den Albulapass ins Engadin, wo wir in Zernez einen guten z'Mittag zu uns nahmen. Auf dem Albulapass hatten wir einen Halt beim wunderschönen Lai da Palpuogna gemacht.

Von Zernez ging's dann weiter über den den Ofenpass (durch den Nationalpark) in Richtung Val Müstair, wo es sogar mal kurz regnete, und dann Richtung Südtirol. Am Reschenpass gab's dann bei der berühmten Kirche im See einen Fotohalt (der frühere Ort Graun musste dem Stausee weichen, aber die Leute damals schafften es nicht, den Kirchturm zu sprengen, also steht er heute als Touristenattraktion im Stausee). Danach ging es ohne Halt weiter bis nach Ischgl. Abends traffen wir uns mit Kusi und Margrit's Verwandten und Bekannten aus Wien zum gemütlichen (und guten) Abendessen, bevor wir uns zu dritt nochmals auf den Weg ins Festgelände machten.

Dort trafen wir zu später Stunde unsere Anwärter Susi und René, die am Abend nach der Arbeit auch noch nach Ischgl gefahren waren. Da es im Festgelände nach 21h nichts mehr zu essen gab (!), musste René Hunger leiden... wir behalfen uns mit ein paar Bier und trotz der eher lauen Stimmung hatten wir es lustig zusammen.

Am Samstag morgen machte ich mich auf den Heimweg, d.h. ich fuhr durch das Lechtal zum Bodensee, was mir sehr beeindruckende Aussichten und eine unerwartet schöne Tour bescherte. Allerdings war es sehr heiss, aber die Strecke habe ich mir gemerkt: dahin werden wir vielleicht mal eine Tour für das ganze Chapter organisieren.

Gemäss Kusi war die Stimmung am Samstag abend grossartig, neben einer Mode Show mit der HD Clothes Kollektion 2013 gab es ein Konzert einer AC/DC Coverband. Der Brüller waren sicherlich die Zuschauer, die sich eifrig mit aufblasbaren (?) Plastikgitarren vergnügten...

Kein Wort mehr zur Tombola...

Dank der sehr schönen Hin- und Rückfahrt und einiger gemütlicher Stunden mit Freunden (ausserhalb des Festgeländes) bleibt das Wochenende in guter Erinnerung. Bleibt anzumerken, dass die gewählten Hotels und das Abendessen gut waren und somit Ischgl durchaus wieder mal als Etappenort einer Tour in Betracht kommen könnte. Aber eben sicher nicht mehr für das "Ischgl Mountain Roadeo".