Ü ü ü-überall scheint die Sonne, aber eben nicht da wo sie sollte. Wenn man vom Treffpunkt in Niederbipp Richtung Jura schaut, so sind die Hügel noch in finsteren Restwolken verpackt. Und wie sollte es anders sein: genau dorthin wollen wir…!

Der Tag verspricht heisses Wetter; vielleicht sind wir später sogar froh um die Paar Wolken. Wir denken positiv!

Wir werden vom RC darüber informiert, dass auf der hinteren Seite der Untergrenchenberg, wo wir wieder runter wollen, um den Chasseral zu fahren, wegen eines Unwetters der vorderen Woche, sich ein Teil der Strasse verabschiedet hat. Absolut und zu 100% kein Durchkommen möglich! Die Tour ändern kommt nicht in Frage, denn beim Restaurant Untergrenchenberg warten ja die Cremeschnitten auf uns. Nein, da müssen wir jetzt durch, denn schliesslich geht es genau um „diese“ göttlichen Cremeschnitten. Also, los geht’s….

RC Ürsu hat 7 Member und 2 Gäste im Rücken, als wir über Attiswil die schöne Balmbergstrasse erreichen. Wir schlängeln die schmalen Kurven hinauf und die enge und schmale Piste wieder runter nach Welschenrohr. Frau wischt sich die Schweissperlen von der Stirn und ist einfach nur dankbar, dass niemand die Idee hatte, den Balmberg von der anderen Seite in Angriff zu nehmen und uns entgegenzufahren. Gegenverkehr hätte den Schweiss nicht nur perlen, sondern Bäche rinnen lassen.

Gänsbrunnen und Moutier (immer noch Kanton Bern muss hier vermerkt werden) durchfahren wir und in Court biegen wir ab und fahren die abenteuerliche Strasse auf den Grenchenberg hoch. Die Kiespassagen auf dem Strässchen bewältigen wir problemlos und ebenfalls die Bovistop‘s (Weiderost). Schon bald sind wir im Nebel, der immer dicker wird, nämlich stockdick. Ja nicht den Vordermann aus den Augen verlieren!

Ein Bauer am Strassenrand winkt und Ürsu winkt freundlich zurück. Tja, es war ein Abwinken. Er wollte uns mit Handzeichen darauf aufmerksam machen, dass die Strasse gesperrt ist. Aber das wissen wir ja schon! Was er nicht weiss, ist dass wir auf die Cremeschnitten scharf sind und uns deshalb kein Weg zu mühsam ist.

Und endlich taucht das Ziel der Begierde im Nebelmeer auf, und somit sind die Cremeschnitten ebenfalls schon in Reichweite. Wir werden mit hausgemachten Köstlichkeiten verköstigt und auch die Cremeschnitten passen noch rein. Der Presi nimmt  zum Hauptgang und zum Dessert je eine der feinen Mille-Feuille. Diese ultimative kulinarische Erfahrung darf man sich nicht entgehen lassen!

Nach dem Mittagessen fahren wir die gleiche Strecke wieder zurück. Der Nebel hat sich gelichtet, und die Sonne strahlt hell und warm. Herrlich präsentiert sich nun die prächtige Alplandschaft! Eine Herde Guschtis versperrt uns das Alpsträsschen, es ist ja ihr Revier. Unser Safety Kusi und Ürsu verscheuchen die sturen Teenager Rindviecher und wir fahren runter nach Court.

Der Chasseral fällt aus organisatorischen Gründen leider weg, und wir nehmen deshalb gleich den wunderschönen Scheltenpass unter die Räder. Wir überqueren die Kantonsgrenze vom Jura nach Kanton Bern und nach einer Kaffee- und Glacepause im Restaurant Guldenthal in Ramiswil geht es kurz ins Solothurnische und zurück ins Bernbiet. In Niederbipp verabschieden wir uns herzlich,  düsen in alle Richtungen davon und freuen uns darauf die letzten Stunden des Sonntagabends auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten zuhause zu verbringen.

Die brutal abgekürzte Tour (gäll Dany??!) war wunderbar und machte grossen Spass. Ürsu herzlichen Dank für den tollen Tag; hast du üüüü…überaus super gut gemacht und alle Herausforderungen genial gemeistert!

Author: Jeanine

Photographer: Ewi, Jeanine, Roli